Passivhaus "Wiedmann" in Mögglingen, Ostalbkreis

Das erste Passivhaus der Wamsler Architekten stammt aus dem Jahr 1998 und steht in Mögglingen im Ostalbkreis: Die Eingangssituation in den Ort bildet nun dieser parallel der Straße nach Süden ausgerichteter klarer Baukörper ohne Vor- oder Rücksprünge - ein auffälliges, rundes Fenster richtet sich zum abendlichen Sonnenuntergang hin aus.

Durch eine "Abrundung" des elterlichen Grundstücks in Mögglingen im Ostalbkreis entstanden zwei Baugrundstücke am südwestlichen Rand. Den Wunsch der Bauherren nach einem "Niedrigenergiehaus" hat das Architektenteam jedoch nicht erfüllen – sondern stattdessen entstand 1998 das erste Passivhaus des Architekturbüros Wamsler!

Nach Besichtigungen verschiedener Gebäuden des Büros Wamsler und nach einer positiven Bauvoranfrage für eine zwei- statt anderthalbgeschossige Bebauung, begann das Bauvorhaben der Familie Wiedmann: Die ökologische Baustoffwahl fiel aufgrund handwerklicher Fähigkeiten des Bauherren mir Schreinerausbildung und dem Wunsch nach möglichst vielen Eigenleistungen mit einem Gegenwert von etwa 50.000 Euro auf den Rohstoff Holz.

Ein parallel der Straße nach Süden ausgerichteter klarer Baukörper ohne Vor- oder Rücksprünge bildet nun die Eingangssituation in den Ort. Ein unverwechselbares rundes Fenster richtet sich zum abendlichen Sonnenuntergang aus. Auf einem einfachen Grundriss sind im Erdgeschoss offene Raumfolgen entstanden – mit großzügiger Sicht auf die Berge der Schwäbischen Alb. Die Schlafräume im Obergeschoss sind mit  Galerien ausgestattet – nutzbar als Hochbett oder als Stauraum. Die Technik liegt zentral im Gebäude mit darüberliegendem Pelletlager.


Daten

Besonderes: 

Auf einem 653 Quadratmeter großen Grundstück entstand im Jahr 1998 in sechsmonatiger Bauzeit ein 144 Quadratmeter großes Passivhaus – das erste der Wamsler Architekten! Der jährliche Energieverbrauch dieses Hauses liegt bei etwa 15 Kilowatt pro Quadratmeter. Das Objekt ist mit einem Erdwärmetauscher zur Vorerwärmung der Zuluft und einer Pelletrestheizung ausgestattet. Die kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt für eine Wärmerückgewinnung von mehr als 90 Prozent. Die Zellulosedämmung im Boden mit 30 Zentimetern Stärke und in Wänden und Dach mit 35 Zentimetern hält die Wärme im Haus. Eine Regenwasserzisterne mit acht Kubikmetern Fassungsvermögen dient zur Toilettenspülung und der Bewässerung des Gartens.

Details

Baubeginn:  07.1998

Fertigstellung:  05.1999

Junge Häuser BV Wiedmann  / Ausgabe 06-1999

Das Passivhaus Wiedmann wird in der Zeitschrift "Junge Häuser" vorgestellt.

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Ökotest BV Wiedmann  / Ausgabe 31

Häuser

Das Passivhaus Wiedmann wird in der Zeitschrift "Ökotest - Häuser" vorgestellt und mit anderen Niedrigenergiehäusern verglichen.

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